Die Komiklinik

Eigentlich ist ja der Mensch die Krone der Schöpfung, aber die Monarchie ist abgeschafft und da nutzt ihm das nichts mehr. Wir haben Demokratie, das müssen alle beim Arzt warten. Haben wir lange genug gewartet, dann sind wir zu krank für die Untersuchung. Ist unsereiner aber in der Wartezeit inzwischen gesund geworden, dann ist der Arzt sauer. Augenarzttermine sind so selten, dass man sie mittlerweile als Zahlungsmittel benutzen kann. Der Urologe sagt: Dann kommen Sie eben zu mir, eine Klobrille ist ja auch eine Brille. Der Gesundheitsminister geht gar nicht mehr zum Doktor, weil ihn alle Ärzte kennen. Und wenn die ihn angemessen behandeln, dann geht es ihm nachher ganz sicher nicht besser. Die Kiebitzensteiner beschäftigen sich diesmal mit dem deutschen Gesundheitswesen. Die Regierung liegt in der Notaufnahme und hustet uns was. Der neue Chefarzt verkauft Pharmaschinken an Privatpatienten. In dieser Klinik sind die Doktorarbeiten Plagiate und die Pillen nur Placebos. Das ist die Globulisierung der Welt. Am Ende singen alle mit und werden als geheilt entlassen, denn krank ist das neue gesund. Es spielen: Stephanie Hottinger, Micha Kost, Malte Georgi Am Klavier: Reiner Schock Regie: Lars Johansen